VOLKSPOESIE

Von grimmschen Märchen, germanischen Mythen und den Gesängen der Naturvölker

 

Götterlieder, Zaubermärchen und Dämonensagen – die von den Gebrüdern Grimm gesammelte Volkspoesie zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.

 

Wer kennt sie nicht, die wundersamen Erzählungen von Hänsel und Gretel, Frau Holle und Dornröschen, die geheimnisvollen Geschichten von Hexen, Waldschraten und Trollen, die uns einen so tiefen Einblick in die andersweltliche Wirklichkeit ermöglichen?

 

Die Gründungsväter der Germanistik gingen davon aus, dass die volkstümliche Dichtung auf uralte Überlieferungen der europäischen Naturvölker zurückgehe, insbesondere die Mythen und Rituale der Germanen. Von der modernen Forschung wurden derlei Theorien jedoch grundsätzlich verworfen: Nichts von alledem sei wirklich alt oder authentisch, sondern das phantastische Produkt romantischer Gelehrter.

 

Thomas Höffgen, Philologe und Volkskundler, untersucht die alten Texte neu und gelangt zu der erstaunlichen Erkenntnis, dass vielerlei Folklore fürwahr aus jener Zeit stammt, die „einmal war“.