Akademischer Werdegang
Thomas Höffgen studierte Germanistik und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum („mit Auszeichnung“), war Dozent am Germanistischen Institut der RUB und
promovierte 2014 zum Doctor philosophiae („magna cum laude“). Er lernte Altgriechisch und
vertiefte sich in antike Mysterienkulte, Magie und Medizin (Akademischer Optionalbereich).
Volontariat und Forschungsreisen
Als junger Mann absolvierte er ein ökologisches Volontariat (biodiversity studies) im Regenwald von Peru und lernte die traditionelle Kultur und Spiritualität der Ese’Eja-Indianer kennen. Weitere Forschungsreisen führten ihn vor allem in die unberührten Waldwildnisse Schwedens, wo er der altnordischen Naturreligion der Germanen, aber auch dem schamanischen Erbe der letzten Ureinwohner Europas, der Sámi, nachspürte.
Forschungsfelder und -verständnis
Als Germanist steht Thomas Höffgen in der Tradition der romantischen Gebrüder Grimm, die das Fach im Grenzbereich von Philologie und
Volkskunde - unter besonderer Berücksichtigung der germanischen Altertumswissenschaft - begründet haben. Als Philosoph erkundet er
die Mythen und Mysterien der Menschheitsgeschichte - von der Altsteinzeit über die klassischen Hochkulturen und Tiefgelehrten bis zu den Naturvölkern der Gegenwart - mit einer Vorliebe
für Animismus und Schamanentum. In seinen Büchern und Artikeln, Vorträgen und Videos verbindet
er kulturgeschichtliches Wissen mit eigener Naturerfahrung zu einer ganzheitlichen Lebensphilosophie.
Bücher von Thomas Höffgen
- Waldphilosophie: Warum der Wald nicht nur gesund, sondern auch weise macht
- Der verteufelte Waldgott: Die Christianisierung der Germanen
- Schamanismus bei den Germanen: Götter, Menschen, Tiere, Pflanzen
- Volkspoesie: Von grimmschen Märchen, germanischen Mythen und den Gesängen der Naturvölker
- Karneval im alten Europa: Ursprung, Brauchtum und Bedeutung eines heidnischen Verkleidungskultes